ABGESAGT - Yoga & Trauma mit Doris Iding

Startet am Friday, 01/11/2019
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Description:

Yoga für Yogalehrer, die mit Betroffenen arbeiten oder selbst unter traumatischen Erfahrungen leiden

Man braucht nicht als Flüchtling in einem Lager zu leben oder als Soldat in einem Krieg gekämpft zu haben, um Traumata zu kennen. Mittlerweile weiß man, dass sie zum Leben vieler Menschen dazugehören: Ein Unfall, eine Trennung, ein Tod, Gewalt und Missbrauch oder können Auslöser für ein Traumata sein und sich im Nervensystem festsetzen, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Die gute Nachricht: es ist möglich, durch Traumata entstandene Schädigungen zu verringern oder sogar zu beheben! Das hängt maßgeblich damit zusammen, dass man die natürliche Plastizität des Gehirns nutzen kann, um sich – als Betroffene - wieder völlig lebendig und in der Gegenwart verwurzelt zu fühlen.

In dieser Fortbildung werden verschiedene Möglichkeiten aus dem Yoga, der Traumaarbeit und der Achtsamkeitspraxis vermittelt, die einen posttraumatischen Wachstum möglich machen:

  1. Top-down-Methoden: durch Reden, (Wieder-)Herstellen einer Verbindung zu sich selbst und anderen Menschen und indem zugelassen wird, zu erkennen und zu verstehen, was mit einem los ist, während man Erinnerungen an ein erlebtes Trauma verarbeitet.2. Bottom-up-Methoden: indem man dem Körper Erlebnisse ermöglicht, die jenen Gefühlen der Hilflosigkeit und Rage oder dem Zusammenbruch, zu dem es durch das Traumata kommen konnte, eindeutig entgegengerichtet sind. Traumasensibles Yoga hat sich als eine besonders wirksame Bottum-up Methode erwiesen.

In dieser Fortbildung handelt es sich um einen ganzheitlich orientierten therapeutischen Ansatz, der auf dem klassischen Hatha-Yoga, Visualisierungen und Achtsamkeitsübungen basiert. Die besondere Chance liegt in der Stabilisierung, der Anregung von Selbstwirksamkeit und der Harmonisierung auf das psycho-vegetative System. Die hier vorgestellten Übungen harmonisieren das autonome Nervensystem und ermöglichen es, das sensibel aufeinander abgestimmte Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus wieder zurückzugewinnen. Die Verarbeitung von traumatischen Erfahrungen ist Achtsamkeit in Bewegung, Mitgefühl in der Begegnung mit sich selbst. Es ist aber auch gelebte Yogaphilosophie: Ahimsá, die Gewaltlosigkeit.

In dieser Fortbildung werden Techniken vermittelt, die die Achtsamkeit auf eine mitfühlende Weise nach Innen lenkt. Ohne etwas zu erzwingen, wird der eigene Körper wohlwollend wahrgenommen und der Übenden dazu inspiriert, die eigene Entscheidungsfähigkeit bewusst wahrzunehmen, den eigenen Rhythmus zu finden und die eigenen Bedürfnisse zu beachten und ihnen zu folgen.

Der Weg aus dem Trauma mit Yoga und Achtsamkeit ist ein behutsamer Weg, den eigenen Körper und seine Mechanismen wiederzuerobern und wieder Kontrolle über das eigene Leben zu erlangen. Es ist ein Weg, der viel Herz, Mitgefühl, aber auch Geduld mit sich selbst und Betroffenen erfordert. Aber das Ziel ist ein lohnenswertes, weil es eine Befreiung aus dem Gefühl der latenten Angst, der Flucht, der Übererregtheit und Ruhelosigkeit bedeutet.

Yogalehrer und Meditationslehrer können durch dieses Seminar lernen, wie sie betroffene Yogaschüler darin unterstützen können, Retraumatisierungen besser abzufedern oder mit traumatischen Erfahrungen besser umzugehen.

Mit Hilfe von Yoga und Achtsamkeit kann man lernen, das Leben wieder ein- und die Trauer und Verletzungen hinauszulassen. Für viele Traumatisierte wird die Yogapraxis und die Achtsamkeit nach und nach zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens. Es unterstützt sie darin, die Würde zurückzuerlangen, die jedem Menschen von Geburt aus zusteht. Aber nicht nur das, tatsächlich werden hier auch viele Komponenten vermittelt, die eigene Resilienz zu stärken. Auch wenn es vielleicht ein schwacher Trost ist, aber eine traumatische Erfahrung kann einen Menschen auf eine tiefe Ebene mit sich selbst und seinen Ressourcen in Kontakt bringen, die ohne dieses Erlebnis so vielleicht nie stattgefunden hätte.

Traumatisierte u.a.:

  • Mit stressigen Situationen besser umzugehen
  • Vertrauen in den eigenen Körper zu entwickeln oder wiederzugewinnen
  • Den Körper zu spüren, anstatt ihn nur zu denken
  • Mehr im Hier und Jetzt zu leben
  • Sich weniger als Opfer zu fühlen, sondern stolz darauf zu sein, aufgrund der eigenen innenwohnenden Stärke überlebt zu haben* Dem Trauma etwas Positives abzugewinnen und mit Zuversicht weiterzuleben.

Yogalehrer und Meditationslehrer lernen, wie ein Trauma auf Körper und Geist wirkt einfache Übungen aus der Achtsamkeitspraxis und dem Yoga die besonders wirksam sind bei PTBS ihren Schülern Werkzeug an die Hand zu geben, dass ihnen hilft, besser mit Übererregung, Angst und Posttraumatischen Belastungsstörungen klar zu kommen. Yogasequenzen und Achtsamkeitsübungen, die dem Schüler / Teilnehmer darin unterstützen, wieder in den gegenwärtigen Moment zurückzukehren und zu erkennen, dass das Trauma vorbei ist.

Aufbau der Fortbildung: Grundlagenvermittlung: Was ist ein Trauma? Was passiert im Gehirn? Wie können wir traumatische Erfahrungen auflösen? Yoga- und Atemübungen für Traumata Meditationen und Visualisierungen Was tun bei vielschichtigen Traumatisierungen? Notfallkoffer bei Retraumatisierung

Kursleitung: Doris Iding arbeitet seit vielen Jahren als Yoga-, Meditations- und Achtsamkeitslehrerin, sowie als Autorin im Bereich Spiritualität, Yoga, Achtsamkeit, Meditation, Gesundheit und Psychologie.


Dates:

DateTimeCityTeacher
1.01/11/201918:00 - 20:30Grenzgasse 40, 2340 Mödlingnot specified
2.02/11/201909:00 - 17:30Grenzgasse 40, 2340 Mödlingnot specified
3.03/11/201909:00 - 15:00Grenzgasse 40, 2340 Mödlingnot specified

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